Gegen Lebensmittelverschwendung - Für eine nachhaltige Welt

Warum werden Lebensmittel weggeworfen, die dem Menschen helfen, zu überleben? Warum werden Lebensmittel weggeworfen, so dass alle Energie und Kraft von Mensch und Natur zur Herstellung nicht wertgeschätzt wird? Lasst uns weg vom wirtschaftlichen Konsum-Wegwerf-Verhalten hin zu einer Gemeinschaft, die sich am Wohl aller orientiert: Gegen die Verschwendung von Lebensmittel, im Sinne der Nachhaltigkeit.

Diese Initiative wurde angenommen.

Initiator*innen
Michael Hohenadler
Lea Brunn
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Veröffentlicht am
1. Juli 2017
Bereich
Nachhaltigkeit
Einordnung
Einzelinitiative
Ebene
Bund

Es wurde auch folgende Variante eingebracht

Abgelehnt

Nahrungsmittelverschwendung: Nahrungsmittel vor Verfallsdatum nach einem System

zwischen 5 - 10 Mio. am existentzminimum hilfsbedürftige Kinder und Erwachsene in Deutschland. Flüchtlinge in Deutschland und in anderen Ländern - Arbeitsplätze schaffen - Geldersparnis für den Staat bei Sozialbedürftigen und Flüchtlingen durch geringere Ausgaben für Nahrung

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Ergebnis der Abstimmung

Diese Initiative wurde angenommen.

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113 Personen haben an dieser Abstimmung teilgenommen.

Das waren 28 Prozent aller 403 Abstimmungsberechtigten.

Jährlich landen in Deutschland rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Wert von circa 25 Milliarden Euro im Müll. Zur Verschwendung tragen alle bei: Hersteller, Landwirtschaft, Handel und Verbraucher. Die Folgen sind immens: Wir verschwenden wertvolle Lebensmittel, vernichten Ressourcen und dies vor allem zum Nachteil der Umwelt und mittelloser Menschen. Warum, wenn es auch anders geht?

Problembeschreibung

Supermärkte sind dazu verpflichtet, Lebensmittel trotz eines oft tadellosen Zustandes aufgrund eines abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatums zu entsorgen bzw. dürfen diese nicht weiterverkaufen. Menschen, die diese Lebensmittel beim sogenannten “Containern” vor der verschwenderischen Entsorgung bewahren wollen, werden zudem strafrechtlich verfolgt.

Das bedeutet, dass viele Produkte nicht hergestellt werden müssten bzw. alternativ Menschen zugänglich gemacht werden könnten, bevor sie entsorgt werden. Die Qualität der Lebensmittel sollte darüber hinaus vor deren Quantität stehen. Ressourcen werden verschwendet, obwohl sie bereits heute stark begrenzt sind. Die Natur wird ohne nachhaltige Konzepte ausgebeutet und eine immer weiter wachsende Landwirtschaft verursacht unnötig Verschmutzung und den Ausstoß von Treibhausgasen. Dies wäre durch gezielte Maßnahmen zu vermeiden.

Forderung

Wir fordern, dass Supermärkte keine Lebensmittel mehr wegwerfen dürfen.

Wir fordern, dass Supermärkte entweder ihre Lebensmittel, die sie nicht mehr verkaufen können/wollen, in Kooperationen mit Organisationen wie Die Tafel e.V. oder Foodsharing.de eingehen.

Zur Erläuterung: Die Tafel e.V. verteilt Lebensmittel explizit an bedürftige Menschen; Foodsharing, eine Organisation Ehrenamtlicher, sorgt dafür, dass Lebensmittel abgeholt, verteilt und verbraucht werden.

Zusätzlich ist vorgesehen, das Kochen, also den richtigen Umgang mit Lebensmitteln verstärkt auch an Schulen zu vermitteln. Kochkurse sollten angeboten und gefördert werden. Dies kann zunächst auch auf Basis von Wahlpflichtunterricht erfolgen. (Diese Forderung wurde im Rahmen der Zusammenführung mit einer alternativen Initiative eingearbeitet).

Kosten

Es kommen keine zusätzlichen Kosten auf die Supermärkte zu. Die Lebensmittel, die bislang im Abfall landen, werden geimeinnützig gespendet bzw an andere Organisationen weitergegeben. Außerdem wenden Supermärkte zurzeit einen nicht geringen Anteil ihres Kapitals auf, um abgelaufene und als Müll deklarierte Lebensmittel zu bewachen; Abfallcontainer werden eingezäunt und i. d. R. mit Videotechnik überwacht. Auch diese Kosten können in Zukunft eingespart werden.

Die Abholung der Lebensmittel erfolgt über die Organisationen. Darüber hinaus werden Supermärkte so motiviert, gezielter und nachhaltiger zu bestellen, was wiederum eine Kostenersparnis bedeutet.

Finanzierungsvorschlag

Durch diese Initiative wird Geld eingespart.

Arbeitsweise

http://www.wwf.de/lebensmittelverschwendung/ https://www.verbraucherzentrale.de/lebensmittelverschwendung http://www.tafel.de/nc/startseite.html https://foodsharing.de/

Argument der Initiator*innen

Unser Leben wird regiert von wirtschaftlichen Interessen, so auch der Lebensmittelsektor.

Wir lassen es zu, dass Lebensmittel, also ein Mittel essentiell zum Überleben, weggeworfen und Ressourcen verschwendet werden, anstatt sie bedürftigen Menschen zur Verfügung zu stellen bzw. die Natur zu schonen. Personen, die aufgrund ihres niedrigen Einkommens auf günstige Lebensmittel angewiesen sind, würden von einer Neuregelung besonders profitieren. Diese Personen besorgen sich heute teilweise ihre Lebensmittel auch aus Abfallcontainern der Supermärkte. Obwohl diese Lebensmittel in der Regel noch verwertbar sind, werden dies vom Supermarkt als Abfall deklarierten Produkte unter einen besonderen Schutz gestellt. Personen, die sich an den Abfallcontainern bedienen, machen sich strafbar.Diese Gesetzesgrundlage ist alles andere als verantwortungsbewusst gegenüber Mensch und Natur.

Noch unbegreifbarer wird diese Art der Lebensmittelverschwendung aber erst recht, wenn wir uns das Problem global betrachten. Ein Großteil der Weltbevölkerung lebt unter der Armutsgrenze und leidet Hunger:

Und trotzdem lassen wir es weiterhin zu, dass durch den jetzigen Istzustand unser Planet sehr bewusst zerstört wird; Um 11 Millionen Tonnen Lebensmittel zu transportieren, sind 440.000 Sattelschlepper notwendig. Hintereinander gestellt ergibt das die Strecke von Oslo nach Lissabon und zurück.

Für die Menge der weggeworfenen Lebensmittel werden knapp 30 Prozent der weltweit verfügbaren Anbauflächen unnötig "genutzt". Lebensmittelverluste erhöhen die Nachfrage nach Rohstoffen wie Getreide. Dadurch wiederum steigen die Preise für wichtige Grundnahrungsmittel. Auch dadurch sind insbesondere arme Länder besonders betroffen.

Und warum? Weil Lobbyisten aktiv dafür gesorgt haben, dass Gesetze nicht der Bevölkerung, sondern der Wirtschaft nutzen.

Gemeinsam fordern wir, dass Lebensmittel, die konsumierbar sind NICHT in einem Mülleimer hinter einem Zaun unter einer Überwachungskamera landen sondern auf dem Tisch eines Menschen, der diese Lebensmittel schätzt und verwendet.

Es wurde auch folgende Variante eingebracht

Abgelehnt

Nahrungsmittelverschwendung: Nahrungsmittel vor Verfallsdatum nach einem System

zwischen 5 - 10 Mio. am existentzminimum hilfsbedürftige Kinder und Erwachsene in Deutschland. Flüchtlinge in Deutschland und in anderen Ländern - Arbeitsplätze schaffen - Geldersparnis für den Staat bei Sozialbedürftigen und Flüchtlingen durch geringere Ausgaben für Nahrung

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PRO
Ja, sehr gut! Ich engagiere mich seit 2 Jahren bei foodsharing.de und sehe jede Woche wie viel Lebensmittel in die Mülltonne wandern.
"Keine einwandfreien Lebensmitteln wegschmeißen"
Lebensmittelrettung - Gemeinsame Initiativen-Diskussion Anfrage für Zusammenarbeit aller Inis zum gleichen Thema