Diese Initiative wurde angenommen.
Initiator*innen
Ergebnis der Abstimmung
Diese Initiative wurde angenommen.
Abstimmungsbeteiligung
27 Personen haben an dieser Abstimmung teilgenommen.
Das waren 2 Prozent aller 1243 Abstimmungsberechtigten.
Text der Initiative (Änderungshistorie einsehen ) 4
In dieser Initiative geht es darum, regelmäßige Erste Hilfe Kurse verpflichtend für alle zu machen. Dadurch könnte nicht nur die Qualität der Hilfe und Erstversorgung gesteigert werden können, sondern auch die Bereitschaft der Menschen, überhaupt zu helfen! Denn wer nicht weiß, was er tut, zögert.
Problembeschreibung
Unfälle sind überall um uns herum. Ob im Haushalt (destatis registrierte für 2018 3400 Tote bei Haushaltsunfällen), im Straßenverker (laut Zahlen von destatis waren im Jahr 2019 570.000 Menschen an einem Verkehrsunfall beteiligt) oder am Arbeitsplatz (Laut Statistiken der BGHM erleidet jeder Versicherte in seinem Berufsleben einen Unfall, der ihn für mehr als frei Tage arbeitsunfähig macht; statista verbuchte für 2019 insgesamt 870.000 Arbeitsunfälle).
Jeder Mensch könnte zu jedem Zeitpunkt einen Unfall erleiden und auf die Hilfe von anderen angewiesen sein. Leider liegt für die meisten von uns der letzte Erste-Hilfe Kurs schon ein paar Jahre zurück. ADAC und DRK machten im Jahr 2013 eine Umfrage, nach der nur knapp ein Drittel der Befragten angaben, in einem Notfall zu wissen, was zu tun sei. 46% beherrschten eine stabile Seitenlage, 41% wussten, was ein Atemstillstand ist. 20% konnten korrekt reanimieren.
Bei 38% der Befragten lag der letzte EH-Kurs über 10 Jahre zurück. In ganz Europa hatten bei ähnlichen Umfragen 32% der Menschen noch nie einen Erste Hilfe Kurs besucht.
Forderung
Erste Hilfe Kurse sollten verpflichtend für alle Erwachsenen sein, nicht nur einmal mit 17, wenn man den Führerschein macht, sondern für alle und regelmäßig (Am besten alle zwei Jahre) Die Überprüfung der durchgeführten Kurse könnte über die Arbeitgeber sowie, bei Arbeitssuchenden, über die Agentur für Arbeit laufen. Dabei sollten die Kurse auch einfacher zugänglich für arbeitende Menschen oder Menschen unter dem Existenzminimum gemacht werden.
Kosten
Für die Initiative entstehen dem Staat oder der Partei an sich keine Kosten. Allerdings ist ein Erste Hilfe-Kurs nicht kostenlos, bei verschiedenen Anbietern kostet er zwischen 15 und 25 Euro
Finanzierungsvorschlag
Man könnte Arbeitgeber verpflichten, ihren Arbeitnehmern regelmäßige Erste Hilfe Kurse zur Verfügung zu stellen. Damit würde man die Arbeitenden nicht nur finanziell entlasten, sondern auch zeitlich einen Kurs für sie möglicher machen.
Arbeitsweise
Quellen: https://www.bghm.de/arbeitsschuetzer/fachinformationen/erste-hilfe/ https://www.autobild.de/artikel/drk-umfrage-zu-erste-hilfe-kenntnisse-3917357.html https://www.spiegel.de/auto/aktuell/umfrage-zu-erste-hilfe-massnahmen-bei-unfaellen-a-889749.html https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/Tabellen/unfallbeteiligung-personenschaden.html https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/Tabellen/sterbefaelle-unfaelle.html
Persönliche Erfahrung (Medizinische Ausbildung, Ehrenamtliches Engagement beim Deutschen Roten Kreuz seit 17 Jahren)
Argument der Initiator*innen
Diese Initiative ist uns wichtig, weil sie alle Menschen betrifft. Wir alle können mal in eine Notlage kommen und hoffen dann auf Hilfe, die uns aber nicht gegeben werden kann, weil man nicht weiß wie.
Und auch für die Helfenden ist es schrecklich, vor einer Notsituation zu stehen und nicht zu wissen, was man tun kann. Die emotionale Schuld, einem Menschen in einer medizinischen Notlage nicht geholfen haben zu können, tragen manche Menschen ihr ganzes Leben lang mit sich und leiden darunter.
Regelmäßig einen Erste Hilfe Kurs zu besuchen tut niemandem weh, kostet kaum Zeit und kann im Zweifelsfall Leben retten!