Diese Initiative wurde angenommen.
Initiator*innen
Ergebnis der Abstimmung
Diese Initiative wurde angenommen.
Abstimmungsbeteiligung
98 Personen haben an dieser Abstimmung teilgenommen.
Das waren 8 Prozent aller 1272 Abstimmungsberechtigten.
Text der Initiative (Änderungshistorie einsehen ) 3
Gotteslästerung ist in Deutschland eine Straftat und wird mit bis zu 3 Jahren bestraft, wenn sie den öffentlichen Frieden gefährdet. Dieser veraltete Paragraph stört Satiriker in ihrer künstlerischen Freiheit und lässt Atheisten verstummen.
Problembeschreibung
Gotteslästerung ist in Deutschland eine Straftat und wird mit bis zu 3 Jahren bestraft, wenn sie den öffentlichen Frieden gefährdet. Dieser veraltete Paragraph stört Satiriker in ihrer künstlerischen Freiheit und lässt Atheisten verstummen.
Die Theorie: Eine Gottheit ist in monotheistischen Religionen eine absolute Größe, sie ist unantastbar und in sich perfekt, ihr kann niemand etwas anhaben. Wenn eine nichtgläubige Person versucht, die Gottheit zu verunglimpfen, sollte es der betroffenen Gottheit also auch nichts ausmachen, da sie darüber steht und darüber hinweg sehen kann. Klagt jetzt aber ein Gläubiger auf Blasphemie (Gotteslästerung), hebt er selbst die Gottheit auf eine hierarchische Ebene herunter, auf der sie in ihrer Würde angreifbar wird. Er enthebt quasi den Gott aus seinem Amt als unantastbare und absolute Größe und müsste deshalb selbst der Blasphemie beschuldigt werden. Alleine dieser Widerspruch sollte uns als Gesellschaft dazu veranlassen, diesen Paragraphen fallen zu lassen.
Ein wahrer Gläubiger, der fest an die Unantastbarkeit seiner Gottheit glaubt, ist über jeden Blasphemievorwurf erhaben und akzeptiert deshalb auch die schlimmste Satire.
Forderung
Der Paragraph 166 des Strafgesetzbuches soll restlos gestrichen werden.
Kosten
Keine, es sollten eher sogar Gerichtskosten bisheriger Blasphemieklagen eingespart werden können.
Finanzierungsvorschlag
Nicht nötig.
Arbeitsweise
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__166.html
Argument der Initiator*innen
Sobald man der Satire Grenzen setzt, werden diese ständig verschärft - das befürworten wir nicht. Außerdem ist der Nebensatz hinsichtlich des öffentlichen Friedens sehr ungenau formuliert. Das ist ein Problem. In einer säkularen Gesellschaft muss das Kritisieren von Glaubensgemeinschaften auf die gleiche Art und Weise akzeptiert und toleriert werden, wie gegenüber anderen gesellschaftlichen Bereichen.
PRO