Diese Initiative wurde angenommen.
Initiator*innen
Ergebnis der Abstimmung
Diese Initiative wurde angenommen.
Abstimmungsbeteiligung
94 Personen haben an dieser Abstimmung teilgenommen.
Das waren 10 Prozent aller 947 Abstimmungsberechtigten.
Text der Initiative (Änderungshistorie einsehen ) 4
Durch die Wiederansiedlung von Wölfen kommt es immer wieder vor, dass diese ihren Nahrungsbedarf an Nutztierherden wie Schafherden oder Rindern, die im Freien sind, decken. Die Umstellung der Viehhalter/innen auf geeignete Schutzmaßnahmen wie z.B. Herdenhunde und Elektrozäune dauert eine längere Zeit. Bis diese Maßnahmen flächendeckend in den aktuell betroffenen Regionen ergriffen und umgesetzt sind, sollen die Halter/innen für Schäden, die durch Wölfe entstanden sind, zeitnah und ohne bürokratische Hürden entschädigt werden. Mittlerweile ist auch Wilderei an Wölfen zu einem Problem geworden. Seit dem Jahr 2000 sind 25 Wölfe nachweislich illegal getötet worden, die Dunkelziffer gilt als weitaus höher. Die Täter sind nur in drei Fällen ermittelt worden, davon wurde nur einer verurteilt, obwohl das widerrechtliche Töten eines Wolfes mit bis zu 50.000€ Geldstrafe bzw. 5 Jahren Haftstrafe geahndet werden kann. Menschen sollten sich nicht genötigt sehen, derart drastisch gegen die Verbreitung der Wölfe vorgehen zu müssen und Straftaten zu begehen.
Problembeschreibung
Da die Viehhalter/innen drezeit nicht auf die Wiederansiedlung von Wölfen vorbereitet sind und dies auch mit Kosten verbunden ist, werden diese immer wieder unnötigerweise zum Abschuss frei gegeben oder es wird sogar gewildert.
Forderung
Bis Schutzmaßnahmen flächendeckend in den aktuell betroffenen Regionen ergriffen und umgesetzt sind, sollen die Halter/innen für Schäden, die durch Wölfe entstanden sind, zeitnah und ohne bürokratische Hürden entschädigt werden.
Kosten
Unterschiedlich - im besten Fall: keine
Zum Einschätzen der Größenordnung: Im Jahr 2015 lagen die Entschädigungskosten bundesweit bei 107.000 €. Die Kosten für Schutzmaßnahmen lagen bei 1.000.000 € und wurden zwischen 70-100% von den Bundesländern übernommen. Der Großteil der Entschädigungskosten fällt in den ersten 1-2 Jahren nach Besiedlung eines Gebietes durch Wölfe an, bis die Viehhalters sich entsprechend auf die Gegenwart der Wölfe eingerichtet haben.
Finanzierungsvorschlag
Finanzierung durch Erhöhung der Jagdpachten
Arbeitsweise
http://www.ifaw.org/sites/default/files/mitwolfenleben.pdf https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/wissen/15812.html https://www.agrarheute.com/land-leben/zehn-fakten-wolf-deutschland-509586 http://www.n-tv.de/wissen/Wie-geht-Deutschland-mit-Woelfen-um-article20011227.html https://chwolf.org/woelfe-kennenlernen/oekosystem/wolf-als-teil-des-oekosystems
Argument der Initiator*innen
Wölfe dürfen laut Tierschutzgesetz nicht ohne zwingenden Grund getötet werden. Trotzdem werden sie widerrechtlich geschossen, Minster/innen plädieren für die Jagd. Die Schäden, die durch den Wolf entstehen, können finanziell ausgeglichen werden. Die Nutztierhalter/innen müssen verpflichtet werden, mit einer adäquaten Überggangsfrist für ausreichenden Schutz zu sorgen. Wölfe gehören zur Natur, ihre Rückkehr ist ein Erfolg, kein Problem
PRO
KONTRA