Diese Initiative wurde angenommen.
Initiator*innen
Ergebnis der Abstimmung
Diese Initiative wurde angenommen.
Abstimmungsbeteiligung
100 Personen haben an dieser Abstimmung teilgenommen.
Das waren 11 Prozent aller 928 Abstimmungsberechtigten.
Text der Initiative (Änderungshistorie einsehen ) 3
LSBTTIQ (Lesbisch Schwul Bisexuell Transsexuell Transgender Intersexuell und Queer) Jugendliche haben, vor allem in den ländlicheren Regionen, enorme Tendenzen, nach dem inneren Outing Depressionen und Selbstzweifel zu entwickeln, die bis hin zum leiblichen oder gesellschaftlichen Selbstmord führen können. Die Vereine und Organisationen, die sich um solche Jugendlichen kümmern, brauchen Mittel, um Beratungsangebote und Jugendgruppen auf die Beine stellen zu können, um genau das zu verhindern.
In Baden-Württemberg entsteht die Idee über das Landesnetzwerk LSBTTIQ einen Jugendverband zu gründen, der als Dachorganisation für die zahlreichen aber hoffnungslos unterbesetzten oder -finanzierten Vereine und Organisationen, dienen soll.
Die Politik muss Gelder aufbringen, um LSBTTIQ Jugendliche in einem Rahmen zu fördern, dass diese sich selbstständig ein würdiges und normales Leben aufbauen können. Ziel ist keine Exklusion sondern die Förderung der persönlichen Entwicklung, um unbeschadet von Diskriminierungserfahrung ein Teil der Gesellschaft zu werden.
Problembeschreibung
Queere oder LSBTTIQ Jugendgruppen bieten Jugendlichen die Möglichkeit, im jungen Alter schlichtweg Gleichgesinnte zu finden. Diese Jugendgruppen haben zum Teil aber nicht die Mittel, um den Gruppenteilnehmern hilfreiche Beratung zu bieten oder gar flächendeckend für Betroffene zur Verfügung zu stehen, sodass Queere Jugendliche aus ländlichen Regionen zum Teil nie lernen können, "ein normaler Mensch" zu sein.
Die Flächendeckung der Vereine ist bereits vorhanden. Ansprechpartner wie zum Beispiel das Landesnetzwerk LSBTTIQ sind verfügbar. Aber niemand fragt, was die Jugend braucht. Es wird von unten so lange gekratzt, bis mal ein Obulus dabei herausspringt.
Forderung
Die Länder und der Bund müssen den Dialog über die Bedürfnisse von Jugendlichen aus Minderheitengruppen offener angehen. Es muss die Vernetzung untereinander für ein gemeinsames politisches Ziel der LSBTTIQ-Vereine gefördert werden, sowie die Aussprache von Jugendorganisationen mehr in die Bildungsverantwortung der Regierung gestellt werden.
Pro Bundesland sind, selbstverständlich auf Antragsbasis, mindestens 1 Mio €/ Jahr nötig, um die LSBTTIQ Jugendarbeit erfolgreich voranzubringen, Aufklärungsarbeit an Schulen zu leisten sowie den Ausbau eines Netzwerkes an Jugendgruppen zu erwirken. Anfangs dient diese Förderung zum Aufbau eines flächendeckenden Jugendangebots für LSBTTIQ Jugendliche.
Kosten
16+ Mio € / Haushaltsjahr
zuzüglich Bearbeitungskosten.
Finanzierungsvorschlag
Finanzierung über Steuereinnahmen.
Umverteilung der nötigen Mittel aus dem Verteidigungsministerium in das Bildungsministerium.
Arbeitsweise
Diese Ziele vertritt zum Beispiel das Landesnetzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg
Das Landesnetzwerk ist ein Verbund aus über 100 Vereinen, Organisationen und Einzelpersonen, deren Netzwerkaufgabe es ist, basisdemokratisch und rein ehrenamtlich (ausgenommen die Verwaltung des Netzwerkes) die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, Transsexuellen, Intersexuellen und Queeren Menschen voran zu treiben.
Dieses Netzwerk fordert in der Themengruppe Jugend genaue Ziele die von allen Netzwerksteilnehmern angenommen wurden. (Jeder Vertreter eines Vereins/Organisation hat bei Abstimmungen das Vetorecht)
Der Link zur Webseite des Netzwerkes: http://netzwerk-lsbttiq.net/jugend
Durch Hand-In-Hand Arbeit mit solchen Netzwerken oder Dachvereinen wird dafür gesorgt, dass die beantragten Gelder auch wirklich bei den Gruppen und Vereinen mit LSBTTIQ Jugendangebot ankommen.
Argument der Initiator*innen
Es kann nicht sein, dass Jugendliche sich umbringen wollen, weil die Familie Tag für Tag klar macht, dass sie einen Lebensstil, der von der Norm, abweicht nicht gut findet.
Es kann nicht sein, dass Jugendliche lernen, sich für "anormal" zu halten, wenn man ihnen allein durch die Teilnahme an einer Jugendgruppe und dem Dialog mit gleichgesinnten zeigen kann, wie normal anormal sein heutzutage ist.
Und es kann erst Recht nicht sein, dass die BRD (defekte) Waffen kauft, während sich Jugendliche in die Depressionen und Selbstmordgedanken stürzen, deren Leben nicht gar nicht richtig begonnen hat.
PRO
PRO
KONTRA
PRO